2008 fand das Konzert in der Au am 5. und 6. Juli bei herrlichem Wetter statt. Davor gab es in der letzten Schulwoche an Vormittagen 5 Kinderkonzerte mit über 600 SchülerInnen. „Haydn for kids" brachte jungen Menschen Klassik in außergewöhnlicher Umgebung nahe.

Heine, Hesse, Haydn. Die Zuschauer waren eingeladen, herauszufinden, was diese drei miteinander verbindet. Eine richtige Antwort brachte Freikarten für das Konzert am nächsten Tag. Eine Besucherin gewann mit der Enthüllung von schweren Neurosen in den Familien der drei Künstler als gemeinsamem Faden. Das Wiener Streichensemble spielte – als Vorgriff auf das Haydn-Jahr 2009 – Haydn und seine Bewunderer (zu denen Mozart und Boccharini zählen). Haydns Russische Quartette, opus 33, die Kaiserquartette opus 76 und die Tageszeitensymphonien sowie Mozarts Lerchenquartett und das Fandangoquintett von Boccharini. Elke Hagen, Hannes Fretzer und Herbert Eigner lasen Heine und Hesse als eine Art literarisches Streitgespräch mit Leichtigkeit, Witz und Charme.

Am 6. Juli gab es in der Reihe „Außergewöhnliche Instrumente in außergewöhnlicher Umgebung" das angekündigte Orgelkonzert vor dem Wasser. Martin Strommer, ein außergewöhnlicher Organist und Leiter dreier Chöre im Marchfeld und in Wien bespielte sein Instrument mit Messiaen, Bach und zeitgenössischen österreichischen Orgelkomponisten vor dem Altarm. Der Boden erzitterte, und man hatte das Gefühl, diese Art Klang erwüchse direkt aus dem Boden und wäre für diesen Ort geschaffen – eine nach oben offene Kirche. Renate Bauer, die im letzten Jahr mit Isabel Allende dabei war, und Martin Sommerlechner lasen Humoristen – von A.Polgar über A.Heller zu H.Wiener.

Besonders Loriots "Opersprengung", in der Martin Sommerlechner 5 Teilnehmer einer Fernsehdiskussion verkörperte, die zum Thema hatte, ob aus kulturpolitischen Gründen alle Opernhäuser der Welt gesprengt werden sollten, fand großen Anklang. Renate Bauer begeisterte mit „Mahlzeit" von Hugo Wiener. Das Wetter hielt bis knapp nach dem Konzert. Die Orgel und die Sessel konnten noch ins Trockene gebracht werden.

Alles in allem eine weitere beachtliche Steigerung der BesucherInnen-Zahlen dank der größeren Aufmerksamkeit in den Medien (Standard, Presse,...) „Das Konzert in der Au" wurde mit Groß-Enzersdorf identifiziert.

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